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The Good, the Bad and the Ugly – Analyse der Transfers seit 2019

Tottenham Hotspur steht vor einem der größten Wendepunkte der jüngeren Vereinsgeschichte: Mit einem als “Wunder” betitelten großen sportlichem Erfolg im Rücken, einem Elite-Trainer an der Seitenlinie und einem Stadion, das seinesgleichen sucht, muss jetzt alles auf den sportlichen Erfolg ausgerichtet werden. Durch die jüngste Finanzspritze von ENIC mit ordentlich Kapital ausgestattet, dürfen sich die Spurs auf dem Transfermarkt keine Fehler mehr erlauben. Eine Analyse.  

Es sieht alles danach aus, als würde es ein geschäftiger Sommer am Hotspur Way im Norden Londons werden. Die Feierlichkeiten nach dem Einzug in die Champions League, der durch einen beeindruckenden Lauf von 8 Siegen aus den letzten 11 Spielen ermöglicht und mit einem 5:0-Auswärtssieg gegen Absteiger Norwich City am letzten Spieltag endgültig perfekt gemacht wurde, waren gerade erst verklungen, da gab es für die Anhänger der Spurs die nächsten guten Neuigkeiten. Nach jahrelanger Zurückhaltung kündigte der Haupteigentümer der Spurs – das britische Investmentunternehmen ENIC – an, weitere Anteile am Verein zu erwerben und Tottenham so eine Finanzspritze in Höhe von 175 Millionen Euro zu gewähren. 

Mit einem fertiggestellten Stadion, einem Weltklasse-Trainer wie Antonio Conte an Bord und der Rückkehr auf das oberste internationale Parkett in der nächsten Saison ist die allgemeine Erwartung um den Verein, dass jetzt vor allem wieder auf dem Platz investiert werden und der sportliche Erfolg in den Fokus der Vereinsstrategie rücken muss. Mit den 175 Millionen Euro im Rücken, die nach übereinstimmenden Medienberichten vor allem als Budget für Spielertransfers genutzt werden sollen, können die Spurs im Sommer auf mehreren Positionen aktiv werden. Antonio Conte wünscht sich mindestens sechs neue Gesichter in der Mannschaft.  

Zusätzlich zu den 175 Millionen sollen jedoch auch Erlöse durch Spielerverkäufe erzielt werden, um den Kader noch stärker nach den Wünschen des Italieners zu formen. Die ersten Journalisten haben bereits über Listen potentieller Wechselkandidaten berichtet. Tanguy Ndombele, Emerson Royal, Sergio Reguillon, Steven Bergwijn und mehr. Überraschungen findet man darauf kaum – viele Spieler, die unter Antonio Conte einen schweren Stand hatten, wenig Spielzeit bekommen oder offensichtlich nicht in das System des Italieners gepasst haben, könnten den Verein im Sommer möglicherweise verlassen. Was jedoch auffällt: Die Mehrzahl der Spieler, die inzwischen auf dem Abstellgleis steht, ist erst seit wenigen Jahren bei den Spurs.

In dieser Analyse wollen wir einen Blick zurück auf die Verpflichtungen der Spurs mit Beginn des Sommertransferfenster 2019 wagen: Um zu schauen, was aus den Spielern geworden ist, und vielleicht aus dem ein oder anderen Fehler der Vergangenheit zu lernen.

Wie viel Geld haben die Spurs ausgegeben? 

Betrachtet man die Transferbilanz der Big Six der Premier League seit dem Sommer 2019, so rangieren die Spurs mit –243 Millionen Euro auf dem drittletzten Rang. Die Bilanzen von Manchester United und Arsenal sehen noch schlechter aus. Intuitiv würde man die Spurs eher am oberen Ende dieser Rangliste erwarten, doch in der Realität hat man in Nordlondon in den letzten drei Jahren viel Geld in die Hand genommen, um neue Spieler zu verpflichten. Vor allem die Transfers von Tanguy Ndombele (60 Millionen) und Giovanni Lo Celso (48 Millionen) stechen hervor. 

Aber auch “kleinere” Deals wie Emerson Royal, Bryan Gil (beide 25 Millionen), Matt Doherty (17 Millionen) oder Sergio Reguilón (30 Millionen) ergeben in der Summe diese negative Bilanz. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass dank dem Verhandlungsgeschick Daniel Levys und Fabio Paraticis die Spurs selten Transfersummen auf einen Schlag überweisen müssen, sondern häufig in Raten gestreckt abbezahlen können. 

Ebenfalls beachtet werden sollte der Beobachtungszeitraum (Sommer 2019 bis heute), der den Spurs keinen Gefallen tut. Die Rekordtransferperioden Manchester Citys 17/18 (minus 226 Millionen) oder Liverpools 18/19 (minus 140 Millionen) bleiben darin unberücksichtigt. Erweitert man diesen dreijährigen Zeitraum und blickt auf die Transferbilanz der letzten 5 Jahre, so stehen die Spurs an zweiter Stelle nur knapp hinter Liverpool.  

Von wem wurden die Spieler der Spurs verpflichtet? 

Ein häufiger Grund, weshalb Transfers nicht den gewünschten Erfolg mit sich bringen und selbst einst teuer bezahlte Spieler den Verein schon nach kurzer Zeit wieder verlassen, sind Trainerwechsel. Verschiedene Trainer haben ganz unterschiedliche Spielphilosophien und Vorstellungen vom Kader, sodass sich einige Spieler nach einem Trainerwechsel plötzlich unerwartet auf dem Abstellgleis befinden können. 

Ein Blick darauf, unter welchem Trainer die aktuellen Spieler der Spurs verpflichtet wurden offenbart, dass auch der Kader von Tottenham mehr oder weniger bunt gewürfelt zusammengewürfelt ist. Wenn man bedenkt, dass die Spurs in den letzten drei Jahren von vier (fünf, wenn man Ryan Mason mitzählt) verschiedenen Coaches trainiert wurden, erscheint das Ganze dann aber wenig verwunderlich.  

Einsätze und Minuten

Um beurteilen zu können, inwiefern ein Transfer erfolgreich war, haben wir die Einsatz- und Minutenquoten alle Spieler berechnet, die in den letzten drei Jahren zu den Spurs gewechselt sind und nach wie vor im Verein sind. Die Variable „Einsatz“ orientiert sich dabei nicht nach einer gewissen Minutenanzahl oder einem Einsatz in der Startelf, sondern lediglich danach, ob der Spieler auf dem Platz stand. Da diese Statistik vor allem durch Einwechslungen und Kurzeinsätze verzerrt wird, haben wir zusätzlich noch die Quote der absolvierten Minuten herangezogen, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie viel die Spieler seit ihrer Verpflichtung tatsächlich gespielt haben. Eine große Diskrepanz zwischen Einsatz- und Minutenquote deutet dabei darauf hin, dass ein Spieler häufig eingewechselt wurde bzw. nicht die vollen 90 Minuten absolviert hat (Beispiele dafür sind Steven Bergwijn oder Bryan Gil). Spiele, die durch Verletzungen oder zwischenzeitliche Leihen zu anderen Vereinen verpasst wurden, sind in unserer Analyse entsprechend berücksichtigt und nicht in die Berechnung miteingeflossen.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass viele Spieler, die in den letzten Jahren zu den Spurs gewechselt sind, sich nicht in der Startelf etablieren konnten. Zum Vergleich: Harry Kane, ein unangefochtener Stammspieler bei den Spurs, kommt seit 2019 auf eine Einsatzquote von 93% und Minutenquote von 87%. Die Quoten für Stammspieler liegen also sowohl bei den Einsätzen als auch den Minuten nördlich von 80%: Eine Grenze, die von den Verpflichtungen der letzten Jahren nur 4 von 13 Spieler knacken konnten: Pierre-Emile Hojbjerg, Cristian Romero, Dejan Kulusevski und Rodrigo Bentancur. Blendet man das jüngste Wintertransferfenster unter Conte aus, sind es nur 2 von 11.

Viele Spieler bewegen sich zwischen Einsatzquoten von 40% und 60%, einige fallen in der Minutenquote sogar noch darunter. Vor allem Tanguy Ndombele und Steven Bergwijn stechen negativ hervor. Ndombele absolvierte nur 45% der möglichen Minuten – sicherlich auch ein Zeugnis seiner mangelnden Fitness. Der zuletzt als Edeljoker eingesetzte Steven Bergwijn kommt lediglich auf 34% – erschreckend schwache Zahlen für den Niederländer, der im Januar 2020 als vielversprechendes Talent aus der Eredivisie verpflichtet wurde.

Blickt man auf die insgesamt gesammelten Minuten seit 2019, so wird eines deutlich. Die „Dauerbrenner“ – die Spieler mit den meisten Einsatzminuten seit 2019 – stammen fast alle noch aus der Mauricio-Pochettino-Ära. Nur Pierre-Emile Hojbjerg schafft es unter die ersten elf Namen. Zur Bewertung der Transfergeschäfte der letzten Jahre ist diese Grafik nur bedingt zu gebrauchen: Durch die fehlenden relativen Zahlen wird die Statistik verzerrrt. Spieler wie Kulusevski oder Bentancur befinden sich in dieser Tabelle am unteren Ende, einfach weil sie noch nicht lange im Verein sind.

Der (Miss)-Erfolg des Transferfensters im Sommer 2019 lässt sich mit diesen Zahlen wiederum wunderbar beurteilen – und die Bilanz fällt erschreckend aus. Keiner der damals verpflichteten Spieler schafft es in der Statistik unter die Top 12. Tanguy Ndombele belegt mit 5160 Minuten den 13. Platz – weit abgeschlagen hinter Pierre-Emile Hojbjerg, der erst ein Jahr später zu den Spurs wechselte und in 17 möglichen Einsätzen weniger seither auf 8300 Minuten kommt.

Marktwerte

Die Transferstrategie der Spurs war in der jüngeren Vereinsgeschichte häufig darauf ausgelegt, junge Spieler mit viel Potenzial zu verpflichten, die mit der richtigen Entwicklung auch einen hohen Wiederverkaufswert haben. So waren fast alle der in dieser Grafik aufgelisteten Spieler zum Zeitpunkt ihrer Verpflichtung 24 Jahre oder jünger. Einzige Ausnahmen: Pierre-Emile Hojbjerg, der kurz nach seinem 25. Geburtstag zu den Spurs wechselte und Matt Doherty, der bereits 28 war.

So richtig erfolgreich war diese Strategie bislang erst bei besagtem Pierre-Emile Hojbjerg, der seinen Martkwert seit seiner Verpflichtung sogar verdoppeln konnte. Dejan Kulusevski und Rodrigo Bentancur sind mit Sicherheit noch nicht lange genug bei den Spurs, um nachhaltige Entwicklungen an ihrem Marktwert analysieren zu können. Der Vollständigkeit halber sind sie jedoch auch aufgelistet.

Besonders Tanguy Ndombele, Steven Bergwijn und Giovanni Lo Celso fallen negativ auf. Ihr Marktwert hat sich im Verlauf ihrer Spurs-Karriere circa halbiert. Umso schmerzhafter wenn man daran zurückdenkt, dass alle drei Spieler noch vor wenigen Jahren als große Talente des europäischen Fußballs galten und von den Spurs für insgesamt 138 Millionen Euro verpflichtet wurden.

The Good  

Pierre-Emile Hojbjerg, Cristian Romero, Dejan Kulusevski, Rodrigo Bentancur 

Vor allem einige der jüngsten Transfers der Spurs haben voll eingeschlagen. Allen voran Dejan Kulusevski und Rodrigo Bentancur waren von Tag 1 an nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken und haben maßgeblich ihren Teil zur Qualifikation an der Champions League beigetragen. Auch ein Blick auf die Statistik bestätigt, wie wichtig die beiden seit ihrem Wechsel zu den Spurs waren. Bentancur und Kulusevski wurden sage und schreibe in jedem Spiel, in dem sie zur Verfügung standen, eingesetzt und ihre hohen Minutenquoten legen nahe, dass sie dabei meistens von Beginn an starten durften. Kulusevski kann sich bereits über 5 Tore und 8 Assists freuen, auch Bentancur steuerte schon 4 Torvorlagen bei. Nicht zuletzt finanziell waren beide Deals ein Glücksgriff. Bentancur kostete die Spurs gerade einmal 19 Millionen.

Wie ein einsamer Leuchtturm sticht Pierre-Emile Hojbjerg aus dem Transfer-Dschungel der letzten Jahre heraus als eine der wenigen Neuverpflichtungen, der sich als Stammspieler etablieren konnte. Nicht nur hat der Däne gerade einmal 17 Millionen Euro Ablöse gekostet und konnte seinen Martkwert bei den Spurs verdoppeln. Er kommt auch auf stolze 91% Einsatzquote und 83% Minutenquote. In der Premier League Saison 20/21 stand er jede einzelne Spielminute auf dem Feld. Das vielleicht Beeindruckendste: Während seiner gesamten Spurs-Karriere verpasste der Mittelfeldmann noch kein einziges Spiel verletzungsbedingt.

The Bad

Joe Rodon, Matt Doherty, Emerson Royal

Viele Transfers der letzten Jahre sorgen bei Spurs-Fans nachträglich für Kopfschütteln. Mit „Bad“ ist hierbei noch nicht einmal gemeint, dass es sich um furchtbar schlechte Spieler handelt. Aus einst vielversprechenden Spielern sind jedoch durch Trainerwechsel, schlechtes Spielermanagement oder Verletzungen leider häufig fehlgeschlagene Projekte geworden. Joe Rodon ist dafür ein Paradebeispiel. Er ist in den letzten zwei Jahren das Schlusslicht in beinahe allen Einsatzstatistiken, hat lediglich 15% der ihm möglichen Minuten absolviert. Immerhin konnte er seinen Marktwert halten. Es war klar, dass ein Spieler wie er nicht auf Anhieb in die Startelf rückt: Doch der Waliser spielt bislang bei den Spurs eine so kleine Rolle, dass man sich wirklich fragen muss, wieso er überhaupt verpflichtet wurde. Zumal er bislang auch nicht verliehen wurde, um Spielpraxis zu sammeln.

Emerson Royal ist klassisches Opfer eines Trainerwechsels geworden. Unter Nuno Espirito Santo als Rechtsverteidiger verpflichtet, musste er unter dem neuen Trainer Antonio Conte plötzlich den offensiven Wingback geben. Zwar kam der Brasilianer in seiner ersten Spielzeit (auch bedingt durch Matt Doherty’s Verletzung) bei den Spurs auf ordentliche Einsatzquoten – seine durchwachsenen Leistungen und offensichtliche Inkompabilität mit dem System lassen jedoch Zweifel aufkommen, ob er nächstes Jahr noch bei den Spurs sein wird.

Matt Doherty war lange Zeit ein absoluter Transferflop. Der Ire konnte sich nicht in die erste Mannschaft spielen und zeigte bei den Spurs wenig von dem, was ihn während seiner Zeit bei den Wolves noch zum geschätzten Fantasy Premier League-Asset machte. Auch wenn sich in den letzten Monaten ein redemption arc anbahnte, so ist die Zukunft des Außenverteidigers bei den Spurs ungewiss. Einigen Medienberichten nach zufolge steht er auf der Streichliste. So könnte auch die Zeit Matt Dohertys, der zuletzt durch eine Verletzung zurückgeworfen wurde, bei den Spurs schon bald wieder vorüber sein.

The Ugly

Steven Bergwijn, Tanguy Ndombele, Giovani Lo Celso

Sie sind wohl die drei größten Fehlgriffe in der jüngeren Geschichte der Spurs. Allein ein Blick auf die Marktwertentwicklung zeigt, wie die einst angehenden Stars Steven Bergwijn, Tanguy Ndombele und Giovani Lo Celso bei den Spurs zu Bankdrückern wurden. Ndombele und Lo Celso wurden zuletzt sogar in höchster Not am Deadline Day per Leihe verscherbelt, um die beiden aus der Mannschaft zu bekommen. Keiner der drei kommt auf sonderlich gute Einsatz- bzw. Minutenquoten, vor allem Steven Bergwijns Statistik ist bedrückend. Dabei entstand vor allem zuletzt das Gefühl, dass der Niederländer eigentlich zu gut für diese Reveristen-Rolle ist. Er wird den Verein im Sommer höchstwahrscheinlich verlassen, Interessenten soll es vor allem in den Niederlanden geben.

Die Fälle Ndombele und Lo Celso haben eine besondere Tragik. Sie rangieren auf Platz 1 und 2 der teuersten Einkäufe der gesamten Vereinsgeschichte. Beide wurden im Sommer 2019 unter Pochettino verpflichtet. Beide sind prominentes Opfer mehrerer Trainerwechsel, darüber hinaus auch bekannt für notorische Fitness- und Verletzungsprobleme (Lo Celso verpasste in seiner Tottenham-Karriere 53 Spiele aufgrund von Verletzungen!).

Weder Ndombele noch Lo Celso konnten sich in ihren 2,5 Jahren bei den Spurs festspielen und auf ganzer Linie überzeugen. Der als Problemkind anmutende Ndombele wurde mit keinem der Spurs-Trainer der letzten Jahre warm – lediglich Jose Mourinho gab ihm eine Weile lang das Vertrauen, bevor es unter Antonio Conte zum endgültigen Bruch kam. Sein lustloser Auftritt im FA Cup gegen Morecambe war höchstwahrscheinlich der letzte Auftritt des französischen Mittelfeldspielers, der die Spurs nach einer Kurz-Leihe zu seinem alten Verein Olympique Lyon im Sommer verlassen soll. Die Vorgeschichte des 25-Jährigen dürfte jedoch viele potentielle Käufer abschrecken, und die Suche nach einem Abnehmer könnte für die Spurs langwierig und verlustreich werden. Es ist davon auszugehen, dass Tottenhams aktueller Rekordtransfer gleichzeitig auch als einer der größten Transfer-Flops in die Geschichte des Vereins eingehen wird.

FazitMehr schlecht als recht

Es fällt schwer, den Transfergeschäften der Spurs der letzten Jahre viel Positives abzugewinnen. Zu viele Spieler konnten sich nicht durchsetzen, werden den Verein wahrscheinlich verlassen und/oder haben enorm an Marktwert verloren. Extrembeispiele wie Ndombele oder Lo Celso schmerzen dabei besonders. Viele Leistungsträger der Pochettino-Ära sind in den letzten Jahren weggebrochen – sei es durch Wechsel (Eriksen), Karriereende (Vertonghen) oder einfach Leistungsverfall (Dele). Man kann den Spurs nicht vorwerfen, darauf nicht reagiert zu haben. In den letzten drei Jahren wurde einiges an Geld in die Hand genommen. Zu viele dieser Transfers haben sich aber als Fehlgriffe herausgestellt. Sicher ein Grund, dass die Spurs sich zwei Jahre lang nicht für die Champions League qualifizieren konnten.

Hoffnung machen die jüngsten Entwicklungen, die mit Sicherheit ein Stück weit Tottenhams neuem Sportdirektor Fabio Paratici zuzuschreiben sind. Auch er hat nicht nur perfekte Transfers getätigt – möglicherweise ist das eine Wunschvorstellung. Aber unter seiner Leitung haben die Spurs mit Cristian Romero, Dejan Kulusevski und Rodrigo Bentancur bereits drei Spieler verpflichtet, die sofort Wirkung gezeigt haben und aus der Mannschaft der Spurs nicht mehr wegzudenken sind. Auch am sportlichen Erfolg dieser Saison hatten diese drei ihren Anteil. Viele Spurs-Fans gehen davon aus, dass ohne das Trio die Champions-League-Qualifikation nicht erreicht worden wäre.

Es muss jetzt so weiter gehen für Tottenham Hotspur. Mit Antonio Conte als Trainer und der Champions League im Rücken ist die Chance groß, die Lücke nach oben zu schließen. So ärgerlich es vielleicht sein mag – im kommenden Rebuild werden viele erst vor Kurzem verpflichtete Spieler den Verein verlassen müssen.

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