Vorhang auf für die neue Premier-League-Saison! Die Spurs starten am heutigen Samstag mit einem Heimspiel gegen die Saints aus Southampton in die neue Spielzeit. Doch was können wir von der neuen Saison erwarten? Ist all die Euphorie gerechtfertigt?
Dass Antonio Conte ein Trainer ist, der hohe Ambitionen hat und sich langfristig nicht mit der Qualifikation zur Champions League zufriedengibt, ist hinreichend bekannt, doch welche Ziele verfolgt er selbst für die kommende Spielzeit? In vergangenen Interviews sprach er von kontinuierlichem Fortschritt. Etwas, dass allein mit einer Tabellenplatzierung wahrscheinlich nicht bemessen werden kann. Glücklicherweise ist das allerdings nicht der einzige Indikator für dafür.
Ein wichtiger Schritt nach vorne wurde in den letzten eineinhalb Monaten bereits dadurch getätigt, dass man die Mannschaft vor allem in der Breite deutlich verstärkte und Antonio Conte dadurch nun endlich in der Lage ist, während des Spiels zu reagieren. Etwas, das in der vergangenen Saison leider kaum bis gar nicht möglich war, da der Kader zum einen viel zu dünn war und immer wieder einige Spieler verletzt fehlten und zum anderen auch die Qualität der Spieler auf der Bank zu wünschen übrig ließ.
Selbst wenn sich an der Startaufstellung nichts verändern würde, hätte man Spieler wie Winks, Bergwijn und Reguilon – denen Conte nie hundertprozentig vertraute – durch Bissouma, Richarlison und Perisic ersetzt und gleichzeitig mit Lenglet eine weitere Kaderlücke geschlossen. Allein das würde über eine komplette Spielzeit schon für Fortschritt sorgen, da man nun Spielern eine wohlverdiente Auszeit bieten kann, ohne einen enormen qualitativen Abfall erwarten zu müssen.
Zusätzlich dürfte das Spielsystem des Trainers durch die vergangene Vorbereitung nun komplett in den Köpfen der Spieler angekommen sein. Denn durch die Übernahme unter der Saison war intensives Arbeiten mit dem Team leider nie in der Form möglich, da immer das nächste Spiel im Fokus stand. Nun konnte Antonio Conte sein Team einen Monat lang formen und seine Ideen implementieren.
Allein das sollte schon für Euphorie bei Spurs-Fans sorgen!
So gilt es nun also die Ideen aus der Vorbereitung umzusetzen und endlich Lösungen für tiefstehende und pressingstarke Teams zu finden. Diesbezüglich könnten die Saints direkt ein guter Test zum Auftakt sein, da Ralph Hasenhüttls Team genau diese Fähigkeiten in sich vereint. So verlor man das letzte Heimspiel gegen Southampton im Februar diesen Jahres auch mit 2:3. Eine Phase, in der bei den Spurs spielerisch noch nicht viel funktionierte. Zwar konnte man zu diesem Zeitpunkt auch schon Erfolge wie den furiosen Auswärtssieg bei Manchester City verbuchen, aber von Konstanz war damals leider noch nicht viel zu sehen.
Doch die Spurs von damals haben nur noch wenig mit der Mannschaft von heute zu tun. Selbst wenn sich womöglich die Startelf von damals nur auf vier Positionen von der heutigen unterscheidet, wird man als Fan deutlich mehr erwarten können. Denn wenn man vielen Experten Glauben schenkt, ist Antonio Contes Mannschaft hinter den beiden Giganten ManCity und Liverpool das drittstärkste Team der Liga. Vielleicht keine übermütige Prognose, aber doch etwas, das Harry Kane und Co erst beweisen müssen.
So könnten die Spurs spielen:
Lloris – Romero – Dier – Lenglet – Emerson – Hojbjerg – Bentancur – Sessegnon – Kulusevksi – Kane – Son