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Pflichtaufgabe gegen iberische Wölfe – Spielvorschau Wolves

Wir bleiben in London! Nach dem Heimsieg gegen Southampton und den Last-Minute-Remis bei Chelsea sind die Spurs wieder Gastgeber. Die Wolverhampton Wanderers geben sich die Ehre in Tottenham. Was dürfen wir erwarten? Wir schauen es uns in unserer Spielvorschau an.

Na, habt ihr euch wieder abgekühlt? Und damit meine ich nicht die anhaltende Dürre in Europa. Was hatte die Auseinandersetzung zwischen Antonio Conte und Thomas Tuchel für Reaktionen ausgelöst. Selbst in fußballfernen Sphären hat die uns bekannte Szene eine kaum gekannte Aufmerksamkeit erlangt, sogar die ZDF „heute-show“ nutzte die Szene für ein Meme zu den geplanten Entlastungspakete der deutschen Bundesregierung . Selbst meine Kolleg*innen im Büro, welche höchstens mal bei der EM oder WM Fußball gucken (wir kennen sie alle), sprachen mich darauf an – spätestens als ich mir mit meiner Spurs-Tasse den dringend notwendigen 9:00-Uhr-Kaffee besorgte.

Nun ist klar, Conte darf an der Seitenlinie stehen, Tuchel wohl bei einem zukünftigen Spiel nicht. Aufgrunddessen, dass die Sperre als „vorübergehend ausgesetzt“ gilt (bis eine unabhängige Regulierungskommission die schriftlich begründe), so die FA, wird Tuchel jedoch am Sonntag in Leeds wieder an der Seitenlinie stehen. Die Provokationen der Blues immerhin etwas gestraft. Conte bekam übrigens eine Geldstrafe, jedoch auch diese fällt geringer aus als für Tuchel.

Doch gilt es nun, diese hochemotional geführten Debatten der Vergangenheit zuzuordnen, denn im hier und jetzt stehen die Wolverhampton Wanderers auf dem Programm. Eine Neuigkeit der vergangenen Woche trifft uns hart. Romero wird wohl aufgrund einer Verletzung passen müssen. Wie viele Wochen der argentinische Innenverteidiger ausfällt, ist noch unklar. Ebenso fehlt weiterhin Oliver Skipp. Als Ersatz für Romero könnte Clement Lenglet bereit stehen, jedoch würde ich eher Davinson Sanchez in der Startformation erwarten. Auf der Kippe stehen könnte jedoch auch Ryan Sessegnon. Eventuell sehen wir den ersten Startelfeinsatz von Ivan Perisic. Ansonsten dürfte es, meiner Einschätzung nach, keine weiteren Wechsel geben, da man mit den 4 Punkten zum Auftakt in die Premier-League-Saison sehr zufrieden sein kann.

Wölfe außer Form

Die Wolves dagegen konnten noch keinen Sieg einfahren. Der 2:1-Auftaktniederlage bei Leeds United folgte ein torloses Remis gegen den Aufsteiger aus Fulham. In Leeds bestrafte man sich selbst mit der eigenen Ineffizienz. Man hatte 60% Ballbesitz, war in sämtlichen Torschussstatistiken überlegen, hatte die bessere Passquote, absolvierte mehr Dribblings. Und dennoch stand man letztendlich mit leeren Händen da. Dabei kam man dort sehenswert in Führung. Durch hohes Pressing gewann Pedro Neves auf der linken Seite den Ball gegen Rasmus Kristensen, seine Hereingabe von der Strafraumkante fand Hee-Chan Hwang, der mit einer Kopfballvorlage Daniel Podence bediente, der sehenswert mit einem Aufsetzer den Ball unter der Querlatte versenkte.

Doch insbesondere eigene Defensivfehler erschwerten das Auswärtsspiel. Beim Ausgleich waren Rayan Ait Nouri und Kapitän Ruben Neves komplett überfordert mit dem Ball im eigenen Strafraum. Harrison und Bamford konnten das durch starkes Pressing schnell ausnutzen, ehe der Ball von Rodrigo ins Netz versenkt wurde. Auch beim Führungstreffer für Leeds spielte Rayan Ait Nouri eine zentrale Rolle, so traf er doch nach Hereingabe von Bamford ins eigene Tor. Ein missglückter Klärungsversuch vor dem einschubbereiten Brenden Aaronson. Auch gegen Fulham offenbarte Wolverhampton einige Defensivschwächen, diese konnten in einem umkämpften Spiel jedoch nicht von Fulham ausgenutzt werden. Defensivschwäche und Wolverhampton: Diese Kombination gab es schon länger nicht mehr.

Auf Shopping-Tour in Portugal

In den vergangenen Jahren agierten die Wolves gern mit fünf oder mehr Verteidigern. Die stabile Defensive hatte höchste Priorität. In dieser Saison versucht sich Trainer Bruno Miguel Silva do Nascimento jedoch in einem etwas offensiveren 4-2-3-1-System. Noch hat es jedoch kaum Ertrag gebracht. Im Kader gab es natürlich auch Änderungen. Mit dem 21-jährigen Iren Nathan Collins konnte man einen Perspektivspieler vom Absteiger FC Burnley verpflichten. Von den Abwehrspielern machte er noch die beste Figur. Er ist zweikampfstark, sowohl am Boden als auch in der Luft, und verfügt über ein gutes Stellungsspiel. Der Stammplatz scheint ihm wohl sicher zu sein.

Wie es sich für Wolverhampton gehört, konnte man natürlich auch Portugiesen zu sich locken. Mit Matheus Nunes kam unter der Woche ein junger 23-Jähriger von Sporting Lissabon mit Champions League Erfahrung. Mit einer Ablöse von knapp 50 Millionen Euro ist er auch der Rekordtransfer der Wolves. Ein Startelfeinsatz ist durchaus möglich, jedoch sehe ich zunächst eher einen Platz auf der Bank. Mit Goncalo Guedes konnte man sich die Dienste eines weitgereisten Portugiesen sichern, der zuletzt beim FC Valencia unter Vertrag stand. Er gab sein Debüt zuletzt nach Einwechslung gegen Fulham, stach aber nicht besonders heraus. Auch für ihn ist ein Startelfeinsatz eher unwahrscheinlich. Adama Traore kehrte währenddessen wieder vom Pleitegeier-Verein FC Barcelona zurück, auch er bleibt bleibt vermutlich ohne Startelfmöglichkeit.

Wirkliche Verstärkungen scheinen also eher Mangelware zu sein. Zwar wurden und werden die Wolves von Expert*innen als Wundertüte bezeichnet, dennoch scheinen auch die Fans der Wolves, trotz einiger guter Namen, nicht zu wissen wohin die Reise in dieser Saison gehen könnte. Hinzu kommen insgesamt saisonübergreifend neun Spiele ohne Sieg, Erfolgsgarant Raul Jimenez fällt weiter aus.

Ein Tag für Rekorde

In den bisherigen 81 Aufeinandertreffen gab es 40 Siege, 17 Remis und 24 Niederlagen für die Spurs. Beim letzten Aufeinandertreffen am 25. Spieltag der letzten Saison verloren die Spurs zu Hause mit 0:2. Eine historische Marke kann erreicht werden: Sollten die Spurs treffen, so wäre es der 1000. Heimspieltreffer in der Premier League Geschichte der Spurs. Ein Treffer für Harry Kane und er wäre alleiniger Rekordhalter in der Kategorie „Tore für einen Verein in der Premier League“. Es wären dann sage und schreibe 185 Tore.

Das Spiel wird ab 13:30 Uhr bei Sky Sport Premier League übertragen.

So könnten Sie spielen: Lloris – Davies, Dier, Sanchez – Sessegnon, Bentancur, Hojbjerg, Royal – Son, Kane, Kulusevski

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