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Spiel mit Deja-vu-Gedanken – Spielvorschau Manchester United

Tradition pur am bevorstehenden 29. Spieltag der Premier League. Die Tottenham Hotspur sind zu Gast bei Rekordmeister und Spitzenreiter der Ewigen Tabelle, Manchester United. Für beide ist es eine Saison voller Gemeinsamkeiten. Zudem finden sich einige Parallelen gegenüber dem Hinspiel. Ihr wollt wissen welche? Alles dazu hier im Vorbericht.

Die Spurs möchten nach ihrem letzten Spiel, wo sie in sämtlichen Statistiken die bessere Mannschaft war, endlich zur bislang fehlenden Konstanz finden, während ManUnited noch die Niederlage gegen einen Erzrivalen zu verdauen hat. Die Mannschaften stehen unter Druck, schließlich gilt es für beide, den Anschluss an die Champions-League-Plätze zu halten. Es ist für die Teams am Samstagabend ein „6-Punkte-Spiel“. Hoher Druck also für die Trainer, Ole Gunnar Solskjaer und Nuno Espírito Santo.

Ja, die Vorzeichen haben sich für beide Teams nicht sonderlich geändert, und doch ist so vieles anders.

Die Spurs damals kamen zwar mit einem knappen, aber hochverdieten League-Cup-Sieg aus Burnley zurück, zuvor jedoch gab es einige schwache Auftritte in Arnheim oder bei West Ham, während ManUnited noch an einer empfindlichen 0:5-Derby-Niederlage gegen den FC Liverpool zu knabbern hatte.

Die damaligen Trainer waren dann nicht mehr lange da. Während Solskjaer durch den 3:0-Sieg an der White Hart Lane sich den Job rettete und den Gang zum Arbeitsamt ersparte, so war die Ära Nuno nach nur wenigen Monaten wieder vorbei und ein gewisser Antonio Conte, welche auch schon mit als Kandidat für den Trainerposten bei den Red Devils gehandelt wurde, kehrte an die Themse zurück.

Doch auch Solskjaer hielt sich danach nicht mehr lange, nun ist dort der Deutsche Ralf Rangnick an der Seitenlinie aktiv.

Während ManUnited (nicht „ManU“ btw) bei der 1:4-Niederlage bei Stadtrivale ManCity insbesondere in der 2. Halbzeit mit gerade einmal 21% Ballbesitz schwindelig gespielt wurde, konnten sich die Spurs in der 2022er-Tradition der abwechselden Sieg/Niederlage-Spiele mit einem 5:0-Kantersieg gegen die Toffees aus Liverpool einen Magic Monday zum Wochenbeginn sichern. Ob der Sieg durch die eigene Stärke oder wegen der Schwäche Evertons, Schlusslicht in der Tabelle für das Jahr 2022, zu begründen ist, darf Jeder selbst für sich entscheiden.

Beide Teams haben die Mannschaft aus Woolwich im Visier, wobei hier ManUnited trotz der besseren Platzierung die vermeinlich schlechtere Ausgangsposition hat. Der aktuelle Tabellenvierte hat 48 Punkte, jedoch erst 25 Spiele hinter sich gebracht. Hier wird den Gunners das schwerste Restprogramm mit Spielen gegen uns, Liverpool und die Ex von Roman Abramowitsch zugeschrieben. Auf Platz 5 folgen die Red Devils mit 47 Punkte, jedoch ohne Nachholspiele in der Hinterhand. Die Spurs folgen nach West Ham United auf Platz 7 mit 45 Punkten und noch zwei Nachholspielen, u.a. gegen Brighton.

Es gab bislang 166 Spiele zwischen Tottenham und ManUnited, davon konnten die Red Devils mit 86 Siegen die absolute Mehrheit erreichen. Doch in den letzten Jahren konnten die Lilywhites insbesondere im Theatre of Dreams grandiose Auswärtserfolge erreichen. Am 3. Spieltag 2018/19 konnte das damalige Team unter Mauricio Pocchettino nach einer sensationellen 2. Halbzeit einen deutlichen 3:0-Sieg feiern. Unvergessen natürlich der 6:1-Auswärtssieg vor leeren Rängen in der letzten Saison, welcher auch den höchsten Sieg überhaupt in den Duellen seit 1909 markierte.

Bei den Spurs wird sich in der Aufstellung wahrscheinlich nichts ändern, lediglich Sessegnon könnte nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung zur Halbzeit gegen Everton durch Sergio Reguilón ersetzt werden – was übrigens sehr bedauerlich ist, so hat Sessegnon doch zuletzt eine herausragende Halbzeit gespielt inklusive Vorlage zum Eigentor und zur Spurs-Führung.

Bei ManUnited könnten mehrere Wechsel erfolgen. Insbesondere Lindelöf, Fred, Telles und Fernandes sind eventuelle Streichkandidaten. CR7 könnte nach seiner Nichtberücksichtigung im Kader und Kurzurlaub in Portugal wieder zurückkehren.

ManUnited war zuletzt sehr anfällig bei Ballbesitz-dominierenden Teams, wobei man in der Anfangsphase bei City durch hohes Gegenpressing zunächst gut ins Spiel gestartet war. Dort zeigten sich in der Vergangenheit bei uns leider viele Schwächen beim Herausspielen aus der eigenen Defensive heraus. Allgemein zeigt sich die Liebe von Ralf Rangnick zum Gegenpressing, hat er diese Taktik doch über Jahrzehnte nach und nach geschliffen und perfektioniert, auch wenn es bei Man United noch nicht den erwünschten Ertrag bringt. Doch wenn wir uns erinnern, auch Everton versuchte dies am Montag und zerfiel völlig nach den ersten Toren in der 13. und 17. Minute.

Die Red Devils tun sich gegen vermeintlich „einfache“ Gegner aus der unteren Tabellenhälfte schwer. Zuletzt konnte man gegen Teams wie Burnley oder Southampton keine Siege erringen. Recht ungefährdete Siege gab es gegen Brighton und in Leeds. Na, fällt euch was auf?

Und die wahrscheinlich deprimierendste Parallele: Beide schieden im FA-Cup gegen Middlesbrough aus.

Um aber mit was Schönem zu schließen: Sowohl ManUnited als auch die Spurs verhinderten Transfers zu ManCity. Während Harry Kane ganz sicher und voller Überzeugung freiwillig in London blieb, wechselte CR7 von Juventus ins Old Trafford statt, wie viele Medien damals berichteten, ins Etihad zu ManCity.

Der Anstoß erfolgt am Samstag um 18:30 Uhr, Sky überträgt live.

Und zu guter Letzt gebe ich euch noch die Zahl 9 mit auf den Weg.

9 Tore erzielten die Spurs in der Liga bis zum Hinspiel gegen ManUnited. Glücklicherweise brauchten wir zuletzt dafür nur knapp 180 Minuten…

So könnten Sie spielen: Lloris – Davies, Dier, Romero – Reguilon, Hojbjerg, Bentancur, Doherty – Son, Kulusevski – Kane

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