Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr treffen Brighton und Tottenham aufeinander – dabei konnten die Spurs die letzten zwei Spiele für sich entscheiden. Doch nach dem Auswärtssieg gegen Arsenal haben die Seagulls neuen Mut geschöpft und hoffen, den nächsten Nordlondoner Club ärgern zu können. Für Tottenham Hotspur zählt im Kampf um den letzten verbleibenden Champions-League-Platz nur ein Sieg.
Bereits zum dritten Mal in den letzten dreieinhalb Monaten spielt Tottenham Hotspur gegen Brighton & Hove Albion. Zur Erinnerung: Am 5. Februar trafen die Spurs in der vierten Runde des FA-Cups auf die Seagulls und konnten mit 3:1 gewinnen. Und erst am 16. März gewann Tottenham mit 0:2 – ein Spiel, mit dem unsere aktuelle Siegesserie begann und das wir hier besprochen haben.
Man kann also durchaus sagen, dass die Zeichen für das Match am Samstag recht gut stehen. Brighton befand sich in den letzten Wochen in durchaus schwacher Form. Von den letzten acht Spielen gingen sechs verloren. Selbst gegen den Tabellenletzten Norwich City kam das Team von Graham Potter nicht über ein 0:0 hinaus. Die Mannschaft krankt vor allem an einer eklatanten Abschlussschwäche: Mit 28 geschossenen Toren steht man statistisch auf dem drittletzten Tabellenplatz. Nur Burnley und Norwich haben seltener getroffen. Gerade einmal 26,3% der Schüsse gehen aufs Tor – der schlechteste Wert in der Premier League.
Doch gerade letztes Wochenende konnte Brighton einen Erfolg einfahren, der nicht nur äußerst wichtig für das zuletzt so erschreckend formschwache Team von der Südküste, sondern vor allem auch für Tottenham selbst war. Der verdiente 1:2-Sieg der Seagulls gegen den FC Arsenal ließ die Gunners im Kampf um die Top 4 zum zweiten Mal in Folge stolpern und sorgte dafür, dass die Spurs nun einen Vorsprung von drei Punkten auf ihren Konkurrenten aufweisen. Mit dem Erfolg steht Brighton mit 37 Zählern auf dem elften Platz und hat sich so wohl endgültig den Klassenerhalt gesichert.
Wie wir bereits in unserer letzten Vorschau feststellten, legt Graham Potter großen Wert auf taktische Flexibilität und ein geduldiges Aufbauspiel von hinten. Brighton spielt die viertmeisten Pässe in der Liga und steht damit noch vor den Spurs. Die Mannschaft kann sowohl solide verteidigen als auch auf Trigger hin pressen, insbesondere im gegnerischen Drittel. Die Seagulls fühlen sich prinzipiell im Ballbesitz sehr wohl – nur Chelsea, Liverpool und Chelsea haben durchschnittlich mehr vom Ball. Das Spiel gegen Arsenal zeigte aber, dass sie auch glücklich sind, dem Gegner das Spiel zu überlassen.
In der Partie gegen die Gunners profitierte Brighton von der Rückkehr Enock Mwepus und dem Debüt Moisés Caicedos. Der wunderbare Treffe zum 1:2 entstand durch ein schönes Kombinationsspiel. Der vielfältig einsetzbare Caicedo legte von der Torlinie aus auf Mwepu vor, der den Ball vorm Strafraum per Volley im Tor versenkte. Auf diese Cutbacks müssen die Spurs im kommenden Spiel achtgeben. Bereits das erste Tor von Trossard entstand auf ähnliche Art und Weise.
Tottenham Hotspur konnte fünf der letzten sechs Partien gewinnen. Die Defensive wirkt so gefestigt wie seit langem nicht mehr, das Mittelfeld funktioniert immer besser und der Angriff um Kulusevski, Son und Kane trifft nach Belieben. Mit 34 in diesem Jahr erzielten Treffern steht Tottenham im Vergleich aller Mannschaften der Top-5-Ligen gemeinsam mit RB Leipzig auf dem ersten Platz. Zwar schmerzt der Ausfall Matt Dohertys, der sich gegen Aston Villa verletzte. Aber man kann zuversichtlich sein, dass Conte diesen Verlust auszugleichen versteht.
Brighton kann also zweifellos ein ungemütlicher Gegner werden. Mwepu erklärte vor einigen Tagen, das Team wolle sein Bestes geben, um erneut zu gewinnen. Trotzdem können wir doch etwas gelassener auf dieses Match blicken. Die Ergebnisse gegen Brighton und das momentane Formhoch der Lilywhites sprechen eindeutig für Tottenham Hotspur. Die letzte Heimniederlage der Spurs rührt vom 13. Februar her. Bei einem Sieg würden die Spurs das augenblickliche Momentum beibehalten und zugleich Arsenal unter Druck setzen, die am Samstag im Anschluss auswärts gegen Southampton spielen werden. Mag durch den Punktevorsprung in der Liga zwar auch eine Niederlage prinzipiell verkraftbar sein, ist ein Sieg doch absolutes Muss.
Die Partie könnt ihr am Samstag um 13:30 auf SkySport1 verfolgen.
So könnte Tottenham spielen: Lloris, Reguilón, Davies, Dier, Romero, Emerson, Hojbjerg, Bentancur, Son, Kane, Kulusevski