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Pflichtaufgabe erfüllt, der CL-Traum lebt weiter – Spielbericht zum Sieg gegen Burnley

Es war nicht schön, es war nicht toll, aber das Ergebnis stimmt. Die Tottenham Hotspur konnten am Sonntagmittag mit 1:0 gegen den FC Burnley gewinnen. Damit gibt es auch im dritten Spiel in dieser Saison zwischen den beiden Teams das selbe Ergebnis. Somit stehen die Spurs vorübergehend auf Rank 4, Woolwich kann jedoch noch am Montagabend bei Newcastle United nachlegen.

Gerade einmal etwas mehr als 62 Stunden lagen zwischen dem Abpfiff vom 3:0-Sieg im North London Derby und dem Spielbeginn an gleicher Stelle gegen den abstiegsbedrohten FC Burnley.

„Never change the winning team“ war eigentlich der Plan von Trainer Antonio Conte, jedoch fühlte sich Dejan Kulusevski nicht fit und wurde dementsprechend auf die Bank gesetzt. Für ihn wurde Lucas Moura von Anfang an eingesetzt. Michael Jackson, Trainer von Burnley, setzte zu Beginn auf ein kompaktes 5-4-1. Tarkowski fehlte verletzungsbedingt, Aaron Lennon und Wout Weghorst fanden sich gegenüber der 1:3-Niederlage gegen Aston Villa auf der Bank wieder, dafür erhielten Kevin Long, Ashley Barnes und Matthew Lowton Startelfeinsätze.

Burnley mischte zu Spielbeginn zunächst Beton an und lies die Spurs das Spiel machen. Durch häufige Seitenwechsel versuchten die Gastgeber, die Reihen der Gäste auseinander zu ziehen, doch der Tabellensiebzehnte dachte gar nicht daran, Räume freizugeben. Dementsprechend fiel es den Lilywhites auch schwer, gefährliche Torchancen zu kreieren. Als größte Möglichkeit gilt hier der Kopfball von Harry Kane in der 17. Spielmute nach schöner Hereingabe von Ryan Sessegnon. Collins konnte den Ball noch vor der Linie klären. Zuvor hatten auch Son und Kane bereits kleinere Chancen. In der Anfangsviertelstunde lag der Ballbesitz der Spurs bei 85% und nach 20 Minuten stand das Torschussverhältnis bei 8:0. Erst danach trauten sich die Gäste – dessen Coach im April noch „Manager of the Month“ wurde – in die Offensive. Über ein schnelles Überspielen der Abwehr hatte plötzlich Cornet die Chance zur Gästeführung, doch Hugo Lloris war hellwach und klärte.

Nach einem relativ ereignisarmen Kick in der ersten Halbzeit folgte eine ereignisreiche Nachspielzeit. Aufgrund einer Verletzungsbehandlung für Cornet gab es satte vier Minuten Zuschlag, in denen Harry Kane eine 100%-ige Chance zur Führung neben das Tor setzte. Doch die Spurs hatten Glück. Der VAR schaltete sich aufgrund eines unglücklichen Handspiels von Ashley Barnes ein. Nach der aktuellen Regelauslegung handelte es sich hier um ein strafwürdiges Handspiel, sodass Referee Kevin Friend keine andere Wahl blieb als auf Handelfmeter zu entscheiden.

Bei Elfmeter haben wir das Privileg, sich zurücklehnen zu können, denn mit Harry Kane ist einer der besten Elfmeterschützen der Welt in unseren Reihen. Und auch dieser Elfmeter war so gut geschossen, Torwart Nick Pope sprang dem Ball nicht einmal entgegen. Die 1:0-Führung in der achten Minute der Nachspielzeit und zeitgleich auch der Halbzeitstand.

Durch den Rückstand und der aktuellen Tabellenkonstellation blieb den Gästen nichts anderes übrig als weiter in die Offensive zu gehen. Und es gab auch gefährliche Torchancen. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Long einen Kopfball nur knapp neben das Tor. Sehenswert war der Weitschuss von Handspiel-Pechvogel Ashley Barnes, der den Ball aus 25 Meter gegen den Pfosten hämmerte. Jedoch hätte es für die Clarets ohne Nick Pope auch eine höhere Niederlage geben können, denn der Schlussmann der Gäste – und zweifelsohne einer der besten Keeper der Liga – klärte gleich zweimal überragend gegen Son, sowohl in der 61. als auch in der 82. Minute.

Es war sicherlich nicht schön, es war teilweise etwas krampfig. Doch am Ende der Saison fragt niemand danach, wie die Siege zustande gekommen sind. Was zählt ist der im Gesamten verdiente 1:0-Erfolg gegen Burnley. Und somit ist der Ball an Woolwich weitergeleitet und wir hoffen ausnahmsweise auf einen Sieg Saudi-Arabiens am Montagabend.

Burnley hat Glück, dass Everton bei Brentford mit 2:3 verlor und Leeds gegen Brighton nicht über ein 1:1 hinauskam. Somit stehen die Clarets zwar „unter dem Strich“, haben den Klassenerhalt jedoch noch in der eigenen Hand.

Die Einzelkritik

Die Noten reichen von 1 (unterirdisch) bis 10 (Weltklasse) und entsprechen der subjektiven Einschätzung des Autors.

Hugo Lloris (7/10): Hatte relativ wenig zu tun, war aber hellwach, wenn er gebraucht wurde.

Davinson Sánchez (7/10): Wies Barnes gut in die Schranken, lies ihn jedoch bei der Chance in der 1. Halbzeit laufen.

Eric Dier (6/10): Er hatte relativ wenig zu tun. Bei zwei Torchancen der Clarets zu weit weg vom Gegenspieler. Sonst solide und ein wichtiger Anker in der Abwehr.

Ben Davies (6/10): Unspektakuläres Spiel. Aber das muss ja nicht schlecht sein.

Emerson Royal (7/10): Gutes Zusammenspiel mit Sánchez, jedoch wieder einige ungenaue Flanken.

Rodrigo Bentancur (7/10): Wie immer ein Ruhepuls im Mittelfeld, konnte eigene Fehler fix ausbügeln.

Pierre-Emile Hojbjerg (6/10): An sich eine solide Leistung, jedoch mit mehr Fehlpässen als gewöhnlich. 

Ryan Sessegnon (8/10): MOTM. Sehr aktiv auf der linken Seite, gute und gefährliche Hereingaben und sehr gute Laufwege. Connor Roberts hatte da hart zu kämpfen.

Lucas Moura (7/10): Gutes Spiel, konnte einige Male den Ball gut festmachen, bereitete auch mehrere Torchancen vor.

Son Heung-Min (7/10): Gute Torabschlüsse, jederzeit gefährlich, fand jedoch mit Nick Pope heute seinen Meister.

Harry Kane (7/10): Er suchte immer wieder den Torabschluss, hatte neben den Elfmeter drei gefährliche Torchancen. Und damn, wie gut war der Strafstoß wieder geschossen.

Dejan Kulusevski (6/10): Wurde in der 79. Minute für Lucas eingewechselt und war aufgrund eines Infektes vermutlich nicht topfit.

Joe Rodon (keine Bewertung): Wurde in der 90. Minute für Emerson eingewechselt, daher keine Wertung.

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